Lexikon für Laien
Mensch mag denken, dass ein Schäferhund ein ganz normaler Hund ist...
Falsch!
Mensch mag denken, dass er, wenn er Hundeerfahrung hat, auch mit einem Schäferhund korrekt umgeht...
Falsch!
Mensch mag denken, dass er wenn er etwas belesen ist, und ein klein wenig Schulbildung hat, die Körperteile eines Schäferhundes benennen kann...
Falsch!
Da ich (Karin) gerade erst der (Mit)Besitzer eines dieser wunderschönen Exemplare geworden bin, mag mir jeder "Fachmann" verzeihen, wenn meine Ausführungen unvollständig, oder aber gar falsch sind... ich bin lediglich bemüht, für einen nuuurrr Hundefreund etwas Licht in die Sache zu bringen, und erhebe hiermit keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit!!!
Ich bin FRAU, BLOND, und NEULING, und bin somit bestimmt zu blöd...
(die übrigen Blondinen in diesem Metier mögen mir verzeihen, bei diesem Zugeständnis!!!)
Hierbei ist es ganz wichtig, dass der Rücken gerade ist (zumindest beim GRAUEN Deutschen Schäferhund), und alle übrigen Proportionen stimmen. Moment... Die Proportionen stimmen nur dann, wenn sie mit den Vorgaben für die Rassehund-Bestimmungen des Deutschen Schäferhund Vereines übereinstimmen. Dies wiederum bedeutet, dass ein Hund nicht dann ein schöner Hund ist, wenn Mensch ihn schön findet... Ein Zentimeter zu groß, und.... der Hund ist nicht geeignet Ein weißer Fleck in seinem Haarkleid ... und der Hund entspricht nicht dem Rassestands
Wenn ein kleiner Schäferhundwelpe ca. 6 Monate alt ist, verliert er seine Milchzähne. Ab diesem Zeitpunkt versucht jeder Kenner, mit oder ohne Genehmigung, die entscheidende Frage zu klären... hat er ihn? - oder hat er ihn nicht? Direkt hinter den großen unteren Eckzähnen muss er hervorkommen der P1. Sehr sehr klein kann er sein. Der Hund braucht ihn auch nicht zum beißen oder kauen. Im Laufe der Evolution ist dieser kleine Zahn oft einfach nicht mehr angelegt im Gebiss eines Deutschen Schäferhundes, was biologisch gesehen, eine völlig normale Sache ist, er ist eben nicht besonders brauchbar. NUR bei einem RICHTIGEN Deutschen Schäferhund geht es nicht um biologischen Nutzen oder ähnliches, es geht um die Rassestandards, die wie bereits erwähnt, seit 1899 existieren. (Kleinere Änderungen soll es gegeben haben). Ist der P1 nicht da.... kommt er weg, der "geliebte" Hund!
So mancher wird sagen, dass ich unrecht habe, und er schon des öfteren Deutsche Schäferhunde mit langem Fell gesehen hat, und andere werden beschwören, dass sie Würfe gesehen haben wo beide Eltern Deutsche Schäferhunde, mit Papieren waren, und einer oder mehrere ihrer Welpen hatten als erwachsene Hunde langes Haar. Das stimmt auch alles... nuuurrrr... auch dies ist nicht erwünscht!!!!! Ein reinrassiger Deutscher Schäferhund hat kurze Haare zu haben, und wenn er mit langen geboren wurde, hat er, egal wie gut dieser Hund ansonsten ist, einfach nur Pech gehabt. Er hat sich selbst disqualifiziert!!!
Abschiebung droht.
Wohl dem Hund, der in diesem Fall nicht zu einem "richtigen Hundesportler" gekommen ist, sondern das Glück hatte, in eine Familie zu gelangen, die ihn einfach nur bezaubernd findet.
Erwähnen sollte ich vielleicht, dass ich gehört habe, dass diese Bestimmung über Rassetauglichkeit vielleicht irgendwann gestrichen wird... ich hoffe es einfach, weil Baros Freundin RONJA ein echter deutscher Langhaar Schäferhund (Altdeutscher Schäferhund) ist, und die beiden lieben sich sehr. Eine "offizielle" Genehmigung hierfür wäre eine schöne Sache....
Ein richtiger Hundesportler fühlt bei jedem, männlichen Hund persönlich nach (Baros mag das sehr!!!) ob alles "in Ordnung" ist. Die Hoden müssen vorhanden sein, und zwar beide. Ein Einhoder, oder aber ein Rüde mit Schrumpfhoden, ist KEIN richtiger Schäferhund, denn es schließt ihn aus, aus der Gruppe derer, die Mann/(Frau) bewundern will. Um es noch einmal klarzustellen, dies bedeuted nicht etwa, dass man bei einem oder auch mehrerer Mängel mit diesem Hund keinen Hundesport machen kann, theoretisch könnte auch ein Einhoder Weltmeister in der Vielseitigkeitsdisziplin werden. Nur niemand wird sich die Mühe geben, weil er als potentieller Deckrüde nicht geeignet ist. Und niemand dieser Hundesportler wird Arbeit und Geld in ein Tier investieren, bei dem nicht einmal die Möglichkeit besteht, einmal etwas von der erbrachten Investition wieder zurück zu bekommen. Den Hund fragt niemand, ob es sich für ihn lohnt Vertrauen und Freundschaft in sein Herrchen zu investieren. Noch nicht einmal er selbst wird danach fragen. Bis zu dem Augenblick, an dem ihn niemand mehr haben will, weil er den Rasse Standards des SV nicht mehr genüg; oder aber nicht die Leistung erbringt, die von ihm gefordert wird. Niemand wird danach fragen, ob er vielleicht wollte, aber nicht konnte. Niemand wird Verständnis haben, wenn er krank wird, und die zu erwartenden Kosten für seine Genesung höher sein werden, als der zu erwartende Erfolg. Niemand wird fragen, wer an der fehlenden Gesundheit, oder aber an den nicht erbrachten Erfolgen die Schuld trägt. Er hat versagt, und wird ersetzt werden, durch einen neuen Welpen, bei dem zum Zeitpunkt der Anschaffung noch alle Kriterien erfüllt sein werden.
Wer sich einen Schäferhundwelpen kauft, sollte sich nicht die Illusion machen, dass dieser Hund genau wie andere Hundewelpen erzogen wird.... NEIN.... Falsch Ein richtiger Hundesportler hat einen Zwinger (Familienhunde verweichlichen zu sehr!). Im zarten Alter von 8 Wochen (Prägephase) kommt der Welpe in sein neues Zuhause, den Zwinger. Im Alter von 6 Monaten wird er wieder rausgeholt, um zwei bis drei Mal in der Woche auf dem Hundeplatz an der Ringhetze teilzunehmen. Es gibt allerdings auch Hundesportler, die ihrem späteren Champion dieses Vergnügen schon mit 8 Wochen gönnen, dies ist aber die Ausnahme. (Im Verein gibt es das Gerücht, dass die wirklichen Champions sogar damit warten, bis er 1 Jahr ist, und dann voll durchstarten...) Mit einem Jahr, ist es dann soweit, der Hund wird ausgebildet. 3 Mal in der Woche, auf dem Hundeplatz. Dort lernt er jetzt nach strengen Regeln, gehorchen! Und was lernt er?
Ganz einfach, die Prüfungsordnung der BH! Das ist wichtig! (unverbesserliche fangen damit sogar schon mit 6 Monaten an, aber deren Hunde werden sich genau wie Baros später langweilen)
Schäferhundbesitzer müssen diese lästige Prüfung machen, weil die Vorschriften leider vorsehen, das sie sonst keine Schutzhundprüfung I (Vielseitigkeitsprüfung) ablegen können. Für Die BH gibt es keine Bewertung. In den "Papieren" des Hundes steht lediglich bestanden oder nicht. Dies ist für einen Hundesportler sehr bedauerlich. (Es soll schon mal Richter gegeben haben, die dieses bemerkt haben, und kurzer Hand die Reihenfolge geändert haben. Dies ist aber wohl eher ein Gerücht). Nach bestandener Prüfung hat der Hundeführer die offizielle Bestätigung, dass sein Hund gehorcht - zumindest auf dem Hundeplatz, nach Prüpfungsordnung. (Dieser Zusatz steht aber nicht in den Papieren!!!)
Viele werden, so wie ich, immer noch das Bild dieses kaum zu kontrollierenden bissigen Hundes vor sich haben, und bei dieser Prüfung nur an Schutzdienst denken. Hier hat sich etwas getan, zumindest theoretisch!!! Die Hundeausbildung zur SchH 1 beinhaltet die Fährtenarbeit, die Unterordnung (Gehorsam) und den Schutzdienst (das war schon immer so, glaube ich...) Ein Hund, der diese Prüfung besteht, soll unter anderem, so gehorsam sein, das er sowohl bei einem Angriff, als auch bei einer Bewachung eines "Täters" jederzeit abgerufen werden kann. Dieses sofortige Ablassen wird in den "Papieren" des Hundes bei bestandener Prüfung ausdrücklich erwähnt (lässt ab). Die Arbeit im Schutzdienst soll für den Hund ein Spiel sein, d.h. der Hund spielt mit einem Fremden und seinem Hundeführer ein Spiel, welches nach genauen Regeln abläuft. Um dieses Spiel richtig zu spielen, ist der Gehorsam des Hundes und die "Teamarbeit" zwischen Hund und Hundeführer die absolute Grundlage, denn nur so ist gewährleistet, dass es wirklich ein Spiel ist, und dieses kontrollierbar bleibt. Das war die Theorie!!! In der Ausführung sieht das leider immer wieder ganz anders aus... böse Zungen behaupten, dass Schäferhundführer einfach zu doof sind, und dies einfach immer noch nicht verstanden haben... Moment mal... ich bin ein Schäferhund Hundeführer und habe es begriffen... Ich bin nicht doof! (oder doch?)
Ein Team zu sein, bedeutet, zu mindest für die meisten, zusammen zu arbeiten. Hier ist das erste Problem. Zusammen arbeiten heißt, die Fähigkeiten des Partners zu kennen und zu akzeptieren. Ein Partner ist jemand, dem gegenüber man einen gewissen Respekt hat. Respekt bedeutet, den anderen respektvoll zu behandeln. Hier ist der UR Fehler zu finden. Respekt : lateinisch: respectus „Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung“ bei Wikipedia steht: (jeder kann es nachlesen) ich zitiere: " Autorität: der anderen Person („Ich habe Respekt vor dieser Person.“) Achtung: vor der anderen Person oder Höflichkeit ihr gegenüber („Ich behandle diese Person mit Respekt.“), Toleranz: gegenüber der anderen Person oder ihrer Handlungen („Ich respektiere diese Person bzw. ihre Handlungen.“). Anerkennung: der anderen Person gegenüber („Diese Person verdient nach all diesen Leistungen Respekt.“) Vorsicht: im Verhalten gegenüber der anderen Person, wenn diese in der Lage ist Macht auszuüben („Nachdem er in aller Deutlichkeit erfahren hatte, dass er ihm schaden konnte, lernte er Respekt vor ihm.“) ohne Kommentar
Jetzt fragt der Laie vielleicht, ob die nicht mehr genügend weißes Papier mehr hatten... NEEIINNNN Ein Schäferhund, der nachweisen kann (durch seine Papiere, und seine Tätowiernummer), dass seine beiden Eltern reinrassig waren, hat Weiße Papiere. Diese geben an, wer seine Eltern waren, und dass diese reinrassige Schäferhunde waren. So wie bei anderen Hunderassen auch!
Aber: dieses sind Papiere zweiter Klasse, und degradieren den Hund zum "Nicht geeignet" Nur ein Deutscher Schäferhund mit roten Papieren, Kör- und Leistungspapiere, ist für einen Hundesportler der geeignete Hund. Denn nur er ist geeignet, zur Fortpflanzung, und nur mit ihm kann man(n), vorrausgesetzt er erfüllt auch weiterhin das, was man von ihm erwartet, Geld verdienen und bei anderen Hundesportlern Anerkennung finden. (Vorraussetzung unter anderem: der P1 .... zwei Hoden ... die SchH1 ... usw.) wenn er alle körperlichen und auch leistungsmäßigen Anforderungen erfüllt darf er zur KÖRUNG!
jetzt frage ich mich gerage ganz ernsthaft, ob bei der Wahl dieses Wortes, für diesen ganz besonderen Augenblick im Leben eines Schäferhundes, ganz bewußt dieses Wortspiel benutzt wurde, nur um das Ursprungswort ein wenig zu verschleiern... neiiiiinnn.... so vermessen wäre doch niemand... oder doch?????????? Zur Körung gehen alle die, die mit Ihrem Hund züchten wollen, könnte man meinen... neiiiinnnn... nicht bei den deutschen Schäferhunden!!! Jeder wahre Schäferhundfreund und Besitzer möchte, dass sein Hund gekrönt wird .... ähhh... (an)gekört wird. Weil, nur dann ist er ja ein richtiger Schäferhund. Und alle die, die früh genug darüber nachgedacht haben, stellen dort einen Rüden vor, weil mit dem kann man, wenn seine Leistungen entsprechend sind, Geld verdienen. Es gibt auch sehr viele Hündinnen, aber, da haben die Besitzer wahrscheinlich weniger gut vorher nachgedacht, denn bei denen kostet der Spaß Geld (denn... die Hündinen können ja nur maximal 1 mal im Jahr Welpen bekommen ... bis sich da die Ausgaben amortisiert haben, das dauert!!! (Diese Vorschrift gilt für alle Hunderassen - aber - haben wir ein Glück - nicht für den deutschen Schäferhund, die Hündinnen dürfen zweimal im Jahr Jungtiere werfen.... wahrscheinlich ist ihr Körper gestählter als bei anderen Rassen ... sie halten das aus, als Wurfmaschine zu fungieren...) Vorher muss der wahre Schäferhund eine Ausdauerprüfung abgelegt haben, bei der er ca. 20 km gelaufen ist (alle anderen sind gefahren (Richter/Hundeführer). Und er muss auf einer Schau beurteilt worden sein (dort fahren wir heute hin... aber nur um zu sehen, was dort passiert... dann kann ich diesen Begriff bestimmt ebenfalls hier erklären). Wenn er als "schön" beurteilt wurde, ist er zur Körung zugelassen. Des weiteren muss er mindestens sie Schh1 abgelegt haben. Bei der Körung wird ganz genau geschaut, ob der Hund genau sooo aussieht, wie es den Rassestandards entspricht (s.o.) Leider war ich noch nie bei einer Körung, daher kann ich nur schreiben, was mir meine Kenner und Spezialisten so erzählen... ich hoffe, dat stimmt alles soooo... Auf jeden Fall muss der gute Hund dort beweisen, dass er gut aussieht, Energie hat, mutig ist und gehorcht... dass ist doch was oder? - ich denke so manche Frau hätte sich überlegt, ob sie den Vater ihrer Kinder akzeptiert hätte, wenn es bei uns ebenfalls eine Körung gäbe - oder?
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